Deutsch Drahthaar v.d. Lasseburg
Jagdliche Leistungszucht aus Niedersachsen

Das Zuchtziel

Der Rassestandard des Deutsch-Drahthaars beschreibt das Zuchtziel der Rasse folgendermaßen:

"Zuchtziel ist der in der im Rassestandard beschriebene wesensfeste, leistungsstarke, edle, mittelgroße aber kräftige Vorstehhund, der aufgrund seines harmonischen und zweckmäßigen Gebäudes und der harten, die Haut vollkommen schützenden Behaarung in der Lage ist, alle Anforderungen, die im
vielseitigen Jagdbetrieb an ihn gestellt werden, bis ins hohe Alter zu erfüllen."

Diese allgemeine Beschreibung trifft es sehr gut. Gerne möchte ich zu dieser Definition noch meine persönlichen Ziele ergänzen.

Zuchtziel Nr 1.: Führigkeit

Wir benötigen für die waidgerechte Jagdausübung wesensfeste Hunde, die sich führen lassen und auch in unübersichtlichen Situationen eine sachliche Ruhe behalten. Einen großen Teil dieser Selbstsicherheit lernt ein Hund im Laufe der Ausbildung und im Jagdgebrauch. Hierfür legen die Genetik und die Bedingungen in der Aufzucht des Hundes die Grundlagen.
Die Führigkeit ist eine Anlage des Hundes, welche züchterisch beeinflusst werden kann. Sie beschreibt den Willen des Hundes zu Gefallen ("will to please") und den Willen mit dem Menschen zusammenzuarbeiten. Eine sehr gute Führigkeit erleichtert die Ausbildung und auch später die Jagdausübung essentiell. Gepaart mit einer selbstbewussten Ruhe, wird der Hund sich lernbereit neuen Herausforderungen stellen und auch gelerntes in neuen Situationen leichter umsetzen können.

Zuchtziel Nr 2.: Nasengebrauch

Grundsätzlich besitzen mittlerweile alle im Zuchtbuch aufgeführten Deutsch-Drahthaar eine jagdliche Leistungsstärke, welche dann in der Ausbildung herausgearbeitet und verfeinert werden muss. Die Nasen unserer Jagdhunde sind hervorragend. Allerdings ist der Gebrauch der sehr guten Nase bei vielen Jagdhunden nicht immer den Umständen angepasst. Ein sehr stürmischer Hund wird Wildwitterungen trotz guter Nase überlaufen, weil seine Geschwindigkeit nicht den Witterungs- und Bodenverhältnissen angepasst ist oder er mehr mit dem Auge, als mit der Nase sucht. Ein Jagdhund, welcher das Wild über das ruhige, fleißige Absuchen eines Geländes sucht und dann aus der Ruhe ins Vorstehen kommt, wird der Jagd immer zu einem höheren Jagderfolg verhelfen, als ein Hund, der durch seine Geschwindigkeit Wild überläuft oder aus der Deckung schmeißt. Auch bei der Arbeit nach dem Schuss, ist ein ruhiger, beherrschter Einsatz der Nase wichtig, um möglichst unverzüglich zum Stück zu kommen. Daher ist es für mich wichtig, den Nasengebrauch und nicht die Nasenleistung in den Vordergrund bei der Zuchtauswahl zu stellen.

Zuchtziel Nr. 3.: Alltags- und Familientauglichkeit

Unsere Jagdhunde sind in der heutigen Zeit nicht nur die besten Freunde auf der Jagd, sondern auch Familienmitglieder oder Alltagsgefährten. Meine Hunde kommen mit ins Büro, um den Kollegen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und sind auch bei vielen Freizeitaktivitäten dabei. Trotzdem kennen sie es auch alleine im Haus zu bleiben oder in der Zwingeranlage auf das Grundstück aufzupassen. Viel der dafür nötigen Sozialkompetenz lernen die Hunde natürlich vor allem in der Aufzucht, aber auch eine gewisse genetische Anlage möchte ich nicht ausschließen. Daher ist es mir persönlich wichtig, nur Zuchthunde einzusetzen, bei denen ich weiß, dass sie meinen Anforderungen in dieser Hinsicht gerecht werden und sowohl kinderfreundlich, als auch umgänglich mit Artgenossen sind.





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